Romantische Violinsonaten eines Klassikers und eine Annäherung an einen Revolutionär
Tina Teubner, Rezitation; Stephan Picard, Violine; Ben Süverkrüp, Klavier
Ludwig van Beethoven: Sonate A-Dur op.10; Sonate c-Moll op. 30;
Sonate G-Dur op. 96
Beethoven am Ende seines Lebens: Große Veränderungen stehen an, die Romantik steht in den Startlöchern. Robert Schumann ist schon fast erwachsen - und er, Beethoven, liegt todkrank im Bett. Die Zukunft der Musik steht auf dem Spiel! Er lässt Johann Nepomuk Mälzel rufen, den kaiserlichen Hofkammermaschinisten, den Erfinder des Metronoms, das Beethovens Kompositionen beeinflusst und bald aus der Musik-Szene nicht mehr wegzudenken ist, den Erbauer der verschiedensten Musikautomaten. Auch Beethoven beauftragt Mälzel mit dem Bau einer Maschine: Das Zauberwerk soll an seiner Stelle nach seinem Tod weiterarbeiten und sein Werk vollenden. Mälzel sagt sofort zu, hat aber noch ein paar Fragen: vermeintlich naiv, aber von hoher musikphilosophischer Sprengkraft. Beethoven antwortet mürrisch, ungehobelt und ebenso amüsant wie erhellend.
Passen Kabarett und Kunstmusik zusammen? Klar! antworten Tina Teubner, sonst bekannt auf den Kleinkunstbühnen der Republik und dafür mit zahlreichen einschlägigen Preisen dekoriert, und ihr pianistischer Begleiter Ben Süverkrüp. Und wirklich: Eine Prise Humor kann dem berühmten griesgrämigen und an seinem Schicksal oft verzweifelnden größten aller musikalischen Klassiker, kann Beethoven nicht schaden. Dass aus Spaß wieder Ernst wird, wenn es um das Allerheiligste, nämlich Beethovens unvergleichliche Musik, geht, stellen Süverkrüp und Stephen Picard an der Geige sicher.
Süverkrüp studierte Komposition an der Folkwang-Musikhochschule, schrieb sogar schon eine Oper im Auftrag der Bochumer Sinfoniker, schrieb Filmmusik und Werke für Orchester und Kammermusik-Ensembles. Stephen Picard, geboren in Barcelona, gewann nach seinem Konzertexamen u. a. den Deutschen Musikwettbewerb und den Internationalen Musikwettbewerb 'Maria Canals'. Die Bundesauswahl 'Konzerte Junger Künstler' 1985/86 stand am Beginn seiner Karriere als Solist und Kammermusiker. Er ist regelmäßiger Gast großer internationaler Festivals in Europa, USA und Asien und tritt in bedeutenden Konzertsälen auf wie z. B. der Berliner Philharmonie, dem Concertgebouw in Amsterdam und der Londoner Wigmore Hall. Außerdem hat er eine Professur für Violine an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.
Eintritt:
Vorverkauf: 18,50 Euro / erm. 14,10 Euro
Abendkasse: 20,50 Euro / erm. 16,00 Euro
ÖPNV:
Haltestelle: Westfalenschänke; Buslinie: 11,12, R37
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